Dienstag, 21. Juli 2009

Radsport und Doping

Ich bin sicher kein "Schwarzer" wie jeder weiss, aber was Schäuble da gestern sagte, spricht mir aus der Seele: «Ich finde es als Sportfan unglaublich, dass ARD und ZDF immer noch stundenlang übertragen und in der Tagesschau Etappenberichte wie einst gesendet werden. Ich habe nicht das Gefühl, dass der Profiradsport sich ernsthaft ändert», wetterte der Minister, «dieser Sport ist in einer Strukturkrise, die noch viele Jahre anhalten wird.»
Dem kann nur ein gradliniger Wissnschaftler wie Franke etwas hinzufügen der ebenfalls diese Schmuddelsportler und ihre Funktionäre, die im Radsport tätig sind, kritisierte: "Sauce der Korruptionsharmonie" und "Kabarett der Volksverdummung"!
Wird aber in den Zeitungen entweder garnicht gebracht oder auf letzten Seiten. Liest ja doch keiner.
/ghe

Montag, 6. Juli 2009

Sommerliche Cucumberzeit

Da ist es Sommer und die Zeitungen werden dünner, die politischen Talkshows gehen (mangels Themen) in den Sommerurlaub, den die Zuschauer sich redlich verdient haben, besonders den von Anne Will (aber sie kanns nicht). Nun, Sabbel-Christiansen war noch schlechter weil egozentrischer...
Nun ereignet sich aber in Lateinamerika gerade was, das die Welt aufhorchen läßt, und zumindest ein wenig verunsichert: Honduras, eines der ärmsten Länder Lateinamerikas, hat seinen linken Präsidenten gestürzt, und es ist sehr schwer, in den Medien, etwas über die Hintergründe zu erfahren (rechte Kreise in diesem Land sollen das getan haben!). Erst bei längerem Suchen erfährt man, dass dieser linke Präsident Selaya mit Hugo Chavez, dem linken enfant terrible, Indianer und Beschützer der Entrechteten (sagt er), sympathisiert. Das hat ihm, wie weiland Allende, mit Hilfe eines rechtslastigen Parlaments, der katholischen Kirche und des Militärs, sein Amt gekostet, allerdings, wir sind ja zivilisierter geworden, die alte CIA gibts ja glücklicherweise nicht mehr, ohne (bisher) sein Leben zu verlieren.
Unsere Medien, ZDF und ARD einmütig wie immer, haben sich nicht zu schade gefunden, einen Aufruf eines Bischofs dieses Landes gesendet zu haben, in dem dieser scheinheilig, wie diese "Gottesvertreter" nun mal sind, den rückkehrwilligen Präsidenten um des lieben Friedens (wessen?) willen zu "bitten", nicht zurückzukehren. Nun, er ist nicht zurückgekehrt, weil ihm die Landung versagt wurde (Autos auf der Landebahn), aber er hats wenigstens versucht. Mutiger Präsident. Er hat meine Sympathien.
Wie schön wäre es, wenn sich unsere Partei, die SPD, mit diesem Präsidenten öffentlich solidarisch erklären würde? Und mit anderen, die ebenfalls mit Hugo C. smypathisieren? Es würde das Blabla unserer Politker aufmöbeln und es würde die Parteiverdrossenheit vermindern, und es wurde der SPD sicher Wähler bringen!!!!
Ich vermisse starke Stellungnahmen. Und starke Sozialdemokraten.
Nun, es ist Sommerzeit. Zeit für Sommerinterviews. Zeit für intensives Blabla.
/ghe