Mittwoch, 30. Dezember 2009

Prost Neujahr 2010

Nun ist es wieder soweit. Ein neues Jahr beginnt und die Medien, die ich in diesem Blog schon so oft gescholten habe, nehmen sich mehrseitige Gelegenheiten, um auf Vergangenes und Zukünftiges ihrer eigenen Wahrnhemungen zu reflektieren. In der Regel sind es Auflistungen der medialen Events des Jahrs 2009, wie z.B. Obamas Wahl zum amerikanischen Präsidenten, der wohl ein wenig von seiner messianischen Erscheinung eingebüßt hat. Oder der Tod des Michael Jackson, ungeklärt und als Rieseneventbombe inszeniert. Oder das Fußballereignis des Jahres, der aufdeckende Selbstmord des Robert Enke, nur nichts ist gefolgt, keine Kehrtwende ebendort. Die Summen fließen immer noch. Schließlich die permanente Krisenberieselung über eine Krise, die wohl keine war, sondern ebenfalls ein Event in den Medien, sonst nix... Und die Benker (!) werden es besser haben.
Und 2010? Soll dieser Kulturpessimismus weitergehen? Wird durch häufige Wiederholung alles schöner? Sind nicht nur die Fernsehbildschirme, sondern auch die Fernsehprogramme flacher geworden? Da liebe ich Dittsche und sein wirklich wahres Leben oder "wenn ich Entenvoder bün..." Das ist Kultur! Da liegt Sinn in.
Aber im Ernst, wahrscheinlich werden wir einige Altlasten des Jahres 2009 mit hinübernehmen, wie etwa die unendliche Geschichte des Märchens von Kundus und der 1001 Nächte von Afghanistan (wenn das man reicht),wie auch die Klientelpolitik des neuen Gesundheitsministers der FDP - es gibt keine linken Liberalen mehr.
Und gute Vorsätze? Ja man sollte die Schulden abbauen, gaaanz einfach. Wenigstens anfangen, etwa die vielen Geringverdiener mehr zu belasten, damit mehr Steuern fließen und die Großen, etwa die "Benker" besser zu stellen, denn die sind ja schon fast Geringverdiener geworden...
Und noch was: die SPD wieder zur Volkspartei machen. "Fehlstarts", wie Lammert CDU! sagte, von schwarz gelb ade.
Das ist mein großer Wunsch, aber kaum erfüllbar.
Meine ich aber ganz ernst!
Proschtt Neijohr, wie man hier im kleinsten und unnützesten Bundesland sagt.
/ghe

Sonntag, 20. Dezember 2009

es gibt ihn doch, den Weihnachtsmann...

Diesen Artikel veröffentlichte die Welt am Sonntag heute, und ich finde, er ist so liebenswürdig und auch beziehungsreich, dass man ihn unbedingt lesen sollte:

Artikel in der Welt am Sonntag v. 20.12.2009

enjoy

Samstag, 5. Dezember 2009

Klimawandel oder was?

Man kann angesichts der drohenden Weltklimakonferenz in Kopenhagen in den nächsten Tagen nicht schweigen, wenn selbst die WELT in ihrer heutigen Ausgabe kritische Stimmen zuläßt zu diesem weltumspannenden und dennoch ungelösten Ratespiel „gibt es einen Klimawandel, eine Welterwärmung? Wenn ja, wer ist schuld?“ Ich hänge an der Überzeugung, dass die Zukunft der Welt nicht an den fossilen Energien hängt, sondern dass es (gefühlt) besser ist, sich auf erneuerbare (Energien) zu verlegen… Diese Überzeugung ist aber keiner wissenschaftlichen Begründung entwachsen, sondern über die Zeit aufgekommen, die ja eine Ölkrise kannte (leere Autobahnen), und die endliche Öl-Ressourcen als Basis anzunehmen gezwungen war. Das war aber vor 30 Jahren – ich erinnere mich noch gut - aber die Motorisierung hat seit damals ja nicht ab-, sondern zugenommen, und zwar dramatisch, neuerdings in den Entwicklungs- und Schwellenländern, sowie im Luftverkehr.
Nun steht eine riesengroße Konferenz bevor, in der Weichen zu einer Senkung des CO2-Ausstoßes gestellt werden sollen, sodass die Welterwärmung 2 Grad nicht übersteigt. Das will selbst unsere Angela-Mutti. Und dahinter steht eine ebenso riesengroße Klima-Industrie, die nichts anderes erreichen will, als die Garantie auf unendliche Gewinne und Profite. Wie anders ist es denn zu erklären, dass die großen Energie- und Stromerzeuger sozusagen plötzlich ihre ungebremste Neigung entdecken, auf die Erzeugung Erneuerbarer zu setzen, und das mit Schwerpunkt auf dieser Entwicklung. Es liegt eben im Trend und man will den Zug nicht verpassen.
Und da kommen plötzlich ganz merkwürdige Signale, über die die Presse auch nicht hinweggehen kann: Einige Forscher haben wohl bei dieser Erwärmungstheorie mit Tricks gearbeitet, um die offenbar so beängstigende (und erwünschte) Schnelligkeit der Erwärmung auch mit dem entsprechenden Nachdruck publizieren zu können. Das beweist ein Emailverkehr zwischen diesen Forschern, der durch einen Hackerangriff auf das Institut zutage gebracht worden ist. Toll. Denn angeblich hat es in den letzten 10 Jahren gar keinen Temperaturanstieg gegeben! Inzwischen sei der Forscher "auf eigenen Wunsch" in den Ruhestand versetzt worden. (Früher riet man diesen unliebsamen Gesellen, sich die Kugel zugeben!!)
Und heute steht in der WELT eine Kolumne eines Soziologen, der vor genau dieser künstlich angefachten Hysterie warnt:

Jeder einigermaßen kluge Kopf kann sich an einem Wochenende mit dem Hauptargument der Klimaschützer vertraut machen. In den letzten 150 Jahren hat sich der CO2-Gehalt der Luft von 0,028 auf 0,038 Prozent erhöht, also um etwa 0,01 Prozent der Atmosphäre. Auf die Frage, warum eine so winzige Menge Bedeutung haben soll, gibt uns die Chaostheorie eine fast schon volkstümliche, wegen ihrer Poesie allseits beliebte Antwort: Weil der Flügelschlag eines Schmetterlings einen Taifun auslösen kann.

Wir sind die Geldgeber, und wir sind das Volk. Und je mehr auf dem Spiel steht, je mehr man uns abverlangt, desto mehr sind alle Beteiligten, also Wissenschaftler, Politiker und ihre Wähler zum Diskurs verpflichtet. Dieser findet jedoch nicht statt. Noch tragen wir brav alle Anstrengungen mit, aber die Anzeichen verdichten sich, dass wir unser gutes Geld für eine fixe Idee ausgeben. Es spricht alles dafür, dass das Klima bleibt, was es immer war: ein sich selbst regulierendes System. Wir könnten also eigentlich aufatmen, aber all die realen Probleme warten ja noch auf uns.


Aber dieser Diskurs findet eben nicht statt. Er ist auch nicht wirklich gewollt. In einer geglätteten Welt, in der die abgehobenen Politiker für sich entscheiden, was gut und nicht gut ist, oder was sie möglichst glatt und verwerfungsfrei an der Macht hält. Und was ist das? Das ist das Futter für ein Raubtier namens Lobbygruppe, und in der Wirklichkeit dieser Gruppen lebt unsere Welt.
Und auch schuld daran ist die geballte Medienkraft, die mit eben diesem Thema „Klimawandel“ auch wieder Verharren, Verweilen, und damit Auflagen schafft. Man muss ja ein Thema nur oft genug wiederholen, dann glaubt es plötzlich de ganze Leserschaft…
Und um richtig verstanden zu werden: eine Senkung des CO2-Ausstosses kann ja sicher nicht schaden und es wäre ja schön wenn dieser zu einer sauberen Umwelt beiträgt, allen Verschmutzern wie China zum Trotz, aber wenn das ganze Unerfangen zu einer Kostenfalle für die Industrieländer wird, und vielleicht gar nicht nötig ist, dann - Finger weg!
Ab Montag läuft die so genannte Klimakonferenz. Man erwartet sich allerdings zum Glück keine durchgreifenden Entscheidungen!

Dienstag, 10. November 2009

zum 20. JT des Mauerfalls

die westlichen Werte weben
nach östlichen Werten streben
den Werten Werte geben
und alle zusammen erleben
(können!)
Sozialismus mit menschlichem Antlitz. Diese Chance wurde vertan, das Volk wollte es so. Und schließlich haben wir auch ein Schillerjahr:
Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn. Verstand ist stets bei wen'gen nur gewesen. Bekümmert sich ums Ganze, wer nicht hat?
Hat der Bettler eine Freiheit, eine Wahl?
Er muß dem Mächtigen, der ihn bezahlt,
um Brot und Stiefel seine Stimm' verkaufen.
Man soll die Stimmen wägen und nicht zählen;
der Staat muß untergehn, früh oder spät,
wo Mehrheit siegt und Unverstand entscheidet.
(Gedichte)
/ghe

Samstag, 17. Oktober 2009

Tabus? Werte? was ist das?

Was schlimm ist: Wir leben in einer tabulosen Gesellschaft: las heute im Internet, da stelle sich einer in der unsäglich kranken Castingschau des noch kränkeren Dieter Bohlen vor, der „Beethoven pupsen“ könne. Unsere Gesellschaft, besonders die der Jüngeren, meint nun, dass das besonders witzig sei und wird sich „krank“ lachen. Ich bin sicher, dass der Künstler eine Chance hat, in dieser Schau irgendwas Brüllendes zu gewinnen. Das ist eben die Tabulosigkeit, mit der wir leben, ich wie die Jungen, die das, allerdings im Gegensatz zu mir, für völlig normal halten. Würde gern wissen, wie meine inzwischen denkfähigen Enkel das sehen.
Was aber sind Tabus? Etwas, das man in der interaktiven Kommunikation ausklammert, weil es Intimsphären (die früheren „Unaussprechlichen“ – das waren Unterhosen) berührt, oder weil es eine Werte-Wahrnehmung erhält, die für ein anspruchsvolles Zusammenleben notwendig ist (etwa: das tut man nicht, sowas sagt man nicht). Was ich sagen will: wer derartig ohne Tabus lebt, lebt auch ohne Wertbezug. Und er achtet nichts mehr als „wert“-voll, damit ist auch der Zügelung und Hemmung (in positivem Sinn) kein Raum mehr gegeben.
Ist nicht unsere gewaltbereite Gesellschaft besonders wiederum der Jüngeren darin mit begründet? Zuschlagen, zerstören von etwas, das sowieso ohne Wert ist? Und auch, wenn es ein Mensch ist? München (Totschlag eines mutigen, sich einmischenden Bürgers), Berlin (brutale Verletzung eines Älteren, sich Einmischenden), Frankfurt (Mädchen-Schlägertrupp) – alles Hinweise, wenn nicht Beweise dessen, was gesagt ist! Alles vor kurzem passiert, in den Medien mit scheinheiliger Entrüstung breitgetreten, sonst wüsste man das nicht. Die Medien, das ist natürlich eine Pauschalierung, und es gibt auch "gute". Auch gut.

Ich bin eben ein Älterer, der Werte schätzt, besonders wenn es kulturelle sind. Armer Beethoven!

Sonntag, 11. Oktober 2009

"schwarzer" Tag für das Saarland

Dies sandte heute Heiko Mass, der SPD-Kandidat für das Amt des MP, und dem ist nichts hinzuzufügen:


Zu der Entscheidung des Landesparteitages der Saar- Grünen erklärt der Landesvorsitzende der SPD Saar, Heiko Maas:

„Die Entscheidung des Landesparteitages von Bündnis90/Die Grünen ist eine Entscheidung gegen den Politikwechsel und für ein „Weiter so“ des abgewirtschafteten und abgewählten Ministerpräsidenten Peter Müller. Hubert Ulrich hat sich mit seinem Vorhaben, eine Rot-Rot-Grüne Reformkoalition zu verhindern, durchgesetzt. Damit bleibt ein Neuanfang aus, Ulrich hat stattdessen mit den Wendehälsen der CDU und der FDP einen Pakt gegen die strukturelle Mehrheit der Wähler geschmiedet.

Vielen Grünen-Wählern dürfte sich der Magen umdrehen: Aus ihren Stimmen für einen Wechsel werden jetzt Müller-Stimmen, die die politische Restlaufzeit der Müller-CDU verlängern. Das ist kein guter Tag für unser Land.

Müller und Co. haben in den Sondierungsgesprächen gezeigt, dass sie an keiner ihrer politischen Positionen hängen, sondern nur an ihren Ämtern. Die damit zum Ausdruck kommende völlige Überzeugungs- und Prinzipienlosigkeit diskreditiert nicht nur das gesamte Führungspersonal der CDU, sondern auch die Glaubwürdigkeit dieser Partei für lange Zeit. So verkommt Politik zur Schacherei.

Es ist mittlerweile allgemein bekannt, dass Hubert Ulrich die sechswöchige Sondierungsphase lediglich dazu missbraucht hat, Delegierte mit Anrufen in seinem Sinne zu „bearbeiten“ und entsprechende Mehrheiten zu organisieren. Die vorgegaukelte Basisentscheidung wurde so zur Farce.

Dienstag, 6. Oktober 2009

Sarrazins Migrationshintergund

Da rauscht es aber mächtig im deutschen Blätterwald: es wagt da einer, Migranten kritisch zu beäugen, er wagt es Türken und Araber als integrationsfeindlich zu bezeichnen und sagt z.B.:
<<Ich muss niemanden anerkennen, der vom Staat lebt, diesen Staat ablehnt, für die Ausbildung seiner Kinder nicht vernünftig sorgt und ständig neue kleine Kopftuchmädchen produziert.>>
Der das sagt, früherer Finanzsenator von Berlin, Sozi und Volkswirt, breitet das in einem 17seitigen Interview mit einem hier eher unbekannten periodical namens "lettre international" aus und wird nun quasi "abgeschossen". Es ist natürlich nicht das, was hierzulande an politischer Korrektheit gefordert wird, jener Geisteshaltung, die die Kritikfähigkeit und -kraft der Öffentlichkeit mehr und mehr abtötet. Und es ist sicher überspitzt, doch wenn man das ganze Interview liest (wer tut das schon?) sieht die Sache ganz anders aus. Hier ist der Link!
Er sagt darin nämlich auch:
<<Man muß aufhören, von „den” Migranten zu reden.
Wir müssen uns einmal die unterschiedlichen Migrantengruppen anschauen. Die Vietnamesen: Die Eltern können kaum Deutsch, verkaufen Zigaretten oder haben einen Kiosk. Die Vietnamesen der zweiten Generation haben dann durchweg bessere Schulnoten und höhere Abiturientenquoten als die Deutschen.>>

Und in dieser Relation ist dann alles andere viel klarer und vielleicht sogar richtiger, wenn auch, und diesen Vorwurf muss er sich gefallen lassen, eine Pauschalierung (positiv und negativ natürlich) Tatsachen auch verwischen kann. Den Türken oder Araber mit mangelhafter Integration gibt es nämlich nicht, sondern immer auch die gegenteiligen Entwicklungen (auch das sagt Sarrazin!). Aber wir haben alle auch mehr oder weniger diese oder ähnliche Erfahrungen gemacht. Und sollten daher ehrlich sien. Und Sarrazin nicht verteufeln, sondern hinterfragen!
/ghe

Montag, 28. September 2009

mein Wahltagebuch - Bundestagswahl 2009 - 3 (last oops)

08:02 28.09.2009
Es ist passiert!!

Wir haben gewählt; bei nur 70% Wahlbeteiligung ging ein Rechtsruck dank FDP durch Deutschland gestern abend. Man reibt sich die Augen: sind denn die Wähler verrückt geworden? Unsere alte Tante SPD hat nur 22,9 % der Wähler begeistern können. Rabenschwarzer 27.9.2009. Kopfschütteln und Wundenlecken. Ursachenforschung, doch die war noch nie so schwer wie heute. Wo sind nur unsere Wähler geblieben? Bei den Nichtwählern? Bei den andern, z.B. bei den Linken? Und ist es nicht eine Sache geradezu des schwarzen Humors, wenn man sagen muss, es seien Stimmen bei den Linken (der Partie die Linke versteht sich) verschwunden? Impliziert das nicht, die SPD sei nicht mehr links? Und ist das dann nicht schon eine Erklärung für das Desaster?

Es versucht sich nun, eine christlich-liberale Koalition zu etablieren. Kündigungsschutz, Mindestlohn, Mitbestimmung und sozialer Ausgleich stehen zur Disposition.Die Arbeitlosigkeit wird wieder alte Höhen erreichen und es wird nicht ohne Massenentlassungen abgehen. Wie wird sich Deutschland in der Welt dastellen? Afghanistan - sicher kommen mehr Soldaten in diesen unsinnigen Krieg. Der schöne Westerwelle wirds schon richten.Und die Konzerne reiben sich schon die Hände:
endlich stimmen wieder die Rahmenbedingungen.Auch meine lieben Kollegen (allesamt FDP-Wähler)werden sich freuen: die Praxisgebühr soll abgeschafft werden und auch der Gesundheitsfond, der doch viel Gutes gebracht hat, kommt in die Tonne.
Es ist zum Heulen.
/ghe

Montag, 14. September 2009

mein Wahltagebuch - Bundestagswahl 2009 - 2

Gestern: das mediale Großerereignis TV Duell oder Duett... Steinmeier hat das Event eindeutig gewonnen, selbst wenn alles sanft und liebenswürdig zuging.

Sehen sie nicht glücklich aus? Wie ein älteres Ehepaar vor der silbernen Hochzeit?

Und doch, meine Partei hat sich endlich artikuliert. FWS hats gesagt: Soziale Gerechtigkeit, Mindestlöhne, Afghanistan und Managergehälter: Große Unterschiede zu den anderen, also:
SPD wählen! Sie sind eben doch die besseren. Die anderen haben nur Kreide gefressen! Neokons und Neoliberalismus sind auf dem Vormarsch. Opel? interessiert nicht mehr, wenn erstmal die Posten sicher sind...

SPD wählen!

/ghe

Montag, 7. September 2009

mein Wahltagebuch - Bundestagswahl 2009 - 1

Und es geht weiter: jetzt auf Bundesebene. Dazu ein witziges YouTube Video:
click mal! Ist nicht mehr verfügbar!

mein Wahltagebuch - Saarlandwahl 2009 - 5

Nur kurz, diese Wahl ist gelaufen, doch nicht die Qual... RRG ist möglich doch nicht sicher, SGG ist sicher (denkbar) doch (eigentlich) nicht möglich! Warten wirs ab, doch scheint das Warten ein langfristiges zu werden.

Mittwoch, 26. August 2009

mein Wahltagebuch - Saarlandwahl 2009 - 4

Die Sache wird immer interessanter: nach den letzten Umfragen ist die SPD zusammen mit den Linken und den Grünen im "grünen" bereich. Hoffen wirs, dass die Wechselwähler sich entsprechend verhalten, und dass die Grünen danach - denn es geht ja um die K-Spiele danach - sich richtig verhalten. Dann könnte tatsächlich ein Politikwechsel herauskommen. Müller, der in seiner Bildungspolitik versagt hat, steht dann im Abseits. Dann gäbe es wieder mehr Gerechtigkeit im Saarland, und sicher würde auch das Betriebsklima im öffentlichen Dienst wieder besser...
/ghe

Montag, 24. August 2009

mein Wahltagebuch - Saarlandwahl 2009 - 3

Bous, 24.8.2009

Der Wahlkampf hier im Saarland ist sein Wochen un eine unseriöse Nuance reicher als anderswo: irgendeine dubiose Adresse (aus Düsseldorf) veröffentlicht seit Wochen "Anzeigen" zum Thema ROT-ROT, gegen die die "rote Socke"-Kampagne von Hintze geradezu ein Kinderzimmerparole ist. Im Ernst: hier wird mit einer antilinken Urangst Stimmung, die zur Zeit Adenauers und dem berüchtigten Wahlplakat 1953



vielleicht noch auf dem Hinergrunde des kalten Krieges verständlich war, gegen einen Politikwechsel gemacht, aber jetzt einfach schamlos ist und auf subversive Art (ohne Argumente) den fälligen Politikwechsel verhindern möchte. Dabei sind weder die SPD-Aussagen, noch die ziemlich deckungsgleichen Inhalte der Linken (soweit sie überhaupt welche haben) anarchistisch-umstürzlerisch, was die Kampagne aber glauben machen will.
Links ist synonym für Freiheit, Solidarität und Gerechtigkeit!, so what????

Daher: sicher SPD wählen!!!

Samstag, 22. August 2009

mein Wahltagebuch - Saarlandwahl 2009 - 2

22.8.2009
Jetzt nach insgesamt zwei Umfragen (Infratest und Forschergruppe Wahlen)scheint die SPD mit rotrotgrün mit 1 (!!) Prozentpunkt vorne zu liegen. Wenn man die Saarbrücker Zeitung aufschlägt, fallen einem ZWEI GROSSE Anzeigen der CDU und einer dubiosen Aktion gegen rotrot auf - ich halte das für geschmacklos und an der grenze zum Strafbaren.Doch immerhin sah ich eine größere Anzeige der SPD-mit einer großen Gruppe von Mitgliedern, die mal eine Funktion ausgeübt haben.
Insgesamt ein spannendes und offenes Rennen, bei dem die Grünen den Ausschlag geben werden. Von denen möchte immerhin die Hälfte Maas als MP! Na also.
Umfrage von ARD/Infratest v. 20.8.2009
ICH WÄHLE SPD WEIL ICH EINEN POLITIKWECHSEL WILL!!!! 10 JAHRE MÜLLER SIND GENUG!!


Stellungnahme von Heiko Maas
/ghe

Freitag, 21. August 2009

mein Wahltagebuch - Saarlandwahl 2009 - 1

21.8.2009
Am 30.8. wird hier im kleinsten Bundesland (und ältestem "neuen")gewählt. Gestern war eine technisch pannenreiche und ergebnislose "Elefantenrunde" im FS des SR. Es zeigte sich ein statement-Austausch bekannter Positionen, wobei Peter Müller (der "dicke Müller") von Lügen bezüglich Schulschließungen und Firmenansidlungen nur so überbordete. Und so einen soll der Saarländer wählen? da war Heiko Maas nüchterner, solider und auch informierter. Aber will das der Saarländer mit seiner kumpelhaften Gönnerseele? Dieser Müller - und Oskar! - ist wesentlich seelennäher, aber reicht das für eine solide demokratische Basispolitik? Es gibt eine Wechselstimmung, ja, aber die ist leider im Wahlkampf noch nicht richtig angesprochen worden. Hoffentlich kommen die Grünen nicht auf die Idee, zu den Schwarzen überzuwechseln. Oskar, der ganz vernünftige Ideen gebremst vertrat, muss noch mehr Pfeffer einspeisen. Es wird sehr spannend, auch nach der neusten Umfrage mit Pattsituation. Und wenn es eine große Koalition gibt? Schrecklich.
Ich hoffe auf Wechsel!!!
/ghe

Dienstag, 21. Juli 2009

Radsport und Doping

Ich bin sicher kein "Schwarzer" wie jeder weiss, aber was Schäuble da gestern sagte, spricht mir aus der Seele: «Ich finde es als Sportfan unglaublich, dass ARD und ZDF immer noch stundenlang übertragen und in der Tagesschau Etappenberichte wie einst gesendet werden. Ich habe nicht das Gefühl, dass der Profiradsport sich ernsthaft ändert», wetterte der Minister, «dieser Sport ist in einer Strukturkrise, die noch viele Jahre anhalten wird.»
Dem kann nur ein gradliniger Wissnschaftler wie Franke etwas hinzufügen der ebenfalls diese Schmuddelsportler und ihre Funktionäre, die im Radsport tätig sind, kritisierte: "Sauce der Korruptionsharmonie" und "Kabarett der Volksverdummung"!
Wird aber in den Zeitungen entweder garnicht gebracht oder auf letzten Seiten. Liest ja doch keiner.
/ghe

Montag, 6. Juli 2009

Sommerliche Cucumberzeit

Da ist es Sommer und die Zeitungen werden dünner, die politischen Talkshows gehen (mangels Themen) in den Sommerurlaub, den die Zuschauer sich redlich verdient haben, besonders den von Anne Will (aber sie kanns nicht). Nun, Sabbel-Christiansen war noch schlechter weil egozentrischer...
Nun ereignet sich aber in Lateinamerika gerade was, das die Welt aufhorchen läßt, und zumindest ein wenig verunsichert: Honduras, eines der ärmsten Länder Lateinamerikas, hat seinen linken Präsidenten gestürzt, und es ist sehr schwer, in den Medien, etwas über die Hintergründe zu erfahren (rechte Kreise in diesem Land sollen das getan haben!). Erst bei längerem Suchen erfährt man, dass dieser linke Präsident Selaya mit Hugo Chavez, dem linken enfant terrible, Indianer und Beschützer der Entrechteten (sagt er), sympathisiert. Das hat ihm, wie weiland Allende, mit Hilfe eines rechtslastigen Parlaments, der katholischen Kirche und des Militärs, sein Amt gekostet, allerdings, wir sind ja zivilisierter geworden, die alte CIA gibts ja glücklicherweise nicht mehr, ohne (bisher) sein Leben zu verlieren.
Unsere Medien, ZDF und ARD einmütig wie immer, haben sich nicht zu schade gefunden, einen Aufruf eines Bischofs dieses Landes gesendet zu haben, in dem dieser scheinheilig, wie diese "Gottesvertreter" nun mal sind, den rückkehrwilligen Präsidenten um des lieben Friedens (wessen?) willen zu "bitten", nicht zurückzukehren. Nun, er ist nicht zurückgekehrt, weil ihm die Landung versagt wurde (Autos auf der Landebahn), aber er hats wenigstens versucht. Mutiger Präsident. Er hat meine Sympathien.
Wie schön wäre es, wenn sich unsere Partei, die SPD, mit diesem Präsidenten öffentlich solidarisch erklären würde? Und mit anderen, die ebenfalls mit Hugo C. smypathisieren? Es würde das Blabla unserer Politker aufmöbeln und es würde die Parteiverdrossenheit vermindern, und es wurde der SPD sicher Wähler bringen!!!!
Ich vermisse starke Stellungnahmen. Und starke Sozialdemokraten.
Nun, es ist Sommerzeit. Zeit für Sommerinterviews. Zeit für intensives Blabla.
/ghe

Samstag, 20. Juni 2009

Entführung im Yemen

Als "alter" Yemenit glaube ich, dass ich die Lage im Yemen relativ gut beurteilen kann: Diese Entführung und ihr teilweise tragischer Ausgang hat andere Wurzeln als die, über die man gemeinhin berichtet. Abgesehen davon, dass man möglichst aus den Gebieten um Saada und Marib fernbleiben sollte (Bürgerkriegsgebiet) kommen hier langsam Einzelheiten ans Licht, die einen das Gruseln lehren können: diese sogenannten Entwicklungshelfer waren in Wahrheit evangelikale Missonare. Sie wurden in dubiosen Bibelschulen und anderen verantwortungslosen Organisationen (eine heisst "Weltweiter Einsatz für Christus" aus Eppstein/Taunus)ausgebildet und hatten den Auftrag in dieser Gegend, die voll in der Hand der Islamisten ist, zu missionieren. Das kommt fast einem Todesurteil gleich, wobei ich das nicht als Rechtfertigung dieser Einstellung verstanden sehen möchte.
Einerseits weiss man kaum etwas über unsere Fundamentalisten (kümmert sich der Verfassungsschutz eigentlich nicht darum?), und "Bibelschule" und "Koranschule" sind austauschbare Begriffe, andererseits zeigt sich auch, wie vielschichtig und kritikwürdig "Entwicklungshilfe" in einem solchen Lande realisiert wird. Und von religiöser Toleranz geneüber Andersgläubigen ist hier wohl nicht viel zu merken.
Kurz: eine tragische und vermeidbare Geschichte, deren bereits tragischer Ausgang für 3 der "Missionare" sich hoffentlich nicht auf die andern ausweiten wird.
hier der Spiegel-Link

Mittwoch, 17. Juni 2009

solare Energie in der Sahara? Neokolonialismus!

Als langjähriger SES-Afrika-Experte mit mehrfachen Entwicklungseinsätzen als Arzt in Ostafrika und anderen Ländern habe ich die Energie-Notlage der Subsahara-Länder Afrikas kennengelernt. So bin auch ich der Meinung, dass solare Energiegewinnung ein total ungenütztes Potential des afrikanischen Kontinents ist. Das Projekt, solare Energie in nordafrikanischen Bereichen zu gewinnen, scheint mir daher, wenn es denn technisch und kostenrelevant umsetzbar ist (was ich noch bezweifle), eine riesige Chance für den gesamten afrikanischen Kontinent zu sein.

Was mich aber an dem Konzept, so wie es in den Medien übereinstimmend berichtet wird, immens stört, ist die öffentlich geäußerte Absicht, hier (in Afrika also) eine Energiequelle nur für Deutschland "aufzureißen". Dieses ist ein westliches Industrieland, das bisher Afrika und seine Länder, abgesehen von Scheckheft-Entwicklungshilfe, wirtschaftlich fast völlig im Stich gelassen hat und seinen Markt, wie alle anderen EU-Länder auch, weitgehend abgeschottet hat. Die Absicht also, Sonnenenergie auf dem afrikanischen Kontinent zu gewinnen, die "nur" Deutschland zur Verfügung stehen soll, ist für mich reiner Neokolonialismus und kann so nicht ernsthaft diskutiert werden, zumindest nicht dann, wenn über den reinen Medienrummel hinaus sachliche Gründe für die Realisierung angeführt werden sollen.

Hierzu zählt die seriöse Vorplanung mit der finanziellen Aufwandsberechnung (immerhin angeblich 400 Mrd. Euro!) genau so wie die frühzeitige Einbeziehung der afrikanischen Länder, in denen die Anlagen aufgestellt werden sollen. Da ist dann ein besonderes Augenmerk auf die politische Situation zu richten, denn sowohl der Tschad, der Sudan und gerade auch Somalia und Äthiopien sind politisch instabil und haben große Minderheitenprobleme (wie bekannt).

In einem weiteren Schritt muss m.E. zwingend eine Absprache mit der Afrikanischen Union und SDAC (wirtschaftlicher Zusammenschluss südlicher Staaten, wie Angola, Mozambik, Südafrika und etwa Zimbabwe) erfolgen, so schwierig das auch sein wird. Aber nur so kann eine solide Grundlage dieses ehrgeizigen Projektes geschaffen werden, die dann nicht nur Deutschland (überhaupt: sind wir denn plötzlich wieder Alleinversorger ohne europäischen oder globalen Kontext?) zugute käme sondern auch und eben besonders dem heuchlerisch so hochgelobten und tatsächlich so allein gelassenen Kontinent Afrika. Es wäre auch eine Chance zu dessen wirtschaftlicher Selbstbestimmung, und ein wirksamer Beitrag zum BMZ- Milleniumsziel, die Armut in Afrika in diesem Jahrhundert zu halbieren.

Neokolonialismus und Ausbeutung können nicht zukunftsweisend sein, auch wenn sie den Wohlstand in Deutschland sichern könnten. Christlich ist das nicht. Allein der Gedanke daran beschämt.

/ghe

Freitag, 3. April 2009

Arztberuf und Pflegeberuf; gleicht sich das Berufsbild an?

Nach der gestrigen öffentlichen Verlautbarung der GM zusammen mit den Krankenkassen und den Kliniks-Ärzteverbänden (es traten alle drei auf, doch zu Wort kam nur die
Krankenkassenvertreterin!) kamen mir als altem KH-Arzt und Kardiologen Gedanken, was sich alles ändern könnte, wenn man vorurteilslos und spannungsfrei an die Problematik der Aufgabenverteilung Arzt/Schwester herantritt. Bisher war diese ja strikt getrennt, mit gewissen, von beiden Seiten geduldeten Überschneidungen, nach dem Motto: wers besser kann, solls machen. Das galt beim Arzt für Spritzen, Blutentnahmen (ich habe dabei als junger Arzt oft geschwitzt und war so stolz, es
der älteren erfahrenen Schwester gleich getan zu haben)genauso wie bei der Schwester, wenn sie sich am Diagnose-oder Therapieprozess beteiligte, dann aber schief beäugt vom Arzt, besonders wenn er Chefarzt war. Und es ergaben sich auch Rivalitäten, die oft in Mobbing-artige Situationen gegen beide Bereiche eskalierten, zum Schaden oft der Patienten!
Was kann sich, wird sich ändern?
Nun, das Krankenhaus ist mehr und mehr zum apparativen Akutversorgungsplatz an der Front der Eingriffe und Operationen geworden, in dem die ärztliche Kunst zur Darstellung (und Selbstdarstellung) von Fertigkeiten (Herzkatheter, Koronarintervention, TEE, ICU-Eingriffe und vieles mehr) und deren Eitelkeiten degeneriert ist. Dazu kommt die kurze Patienten-Verweildauer und die enorme Überlastung mit fachfremden bürokratischen Tätigkeiten, die den Arzt (aber auch die Schwester) schlicht überfordern. Eine neue Aufgabenbverteilung zwischen beiden Berufsgruppen erscheint mir unvermeidlich, wenn man die einzig wichtige Aufgabe der Patientenversorgung nicht in Frage stellen will.
Leider schweigen sich die Berufsgruppen zu diesem Thema öffentlich aus, demonstrieren aber einen vagen Konsens, der sich nicht festmachen läßt an konkreten Aussagen. Aber so ist Politik heute leider. Dabei kann man ohne weiteres bestimmte Fertigkeiten des Krankenhausarztes, ich nenne mal provokativ

- Herzkatheter
- Ultraschalluntersuchung
- die Basisversorgung auf der ICU

Letzere wird in Form der technischen Beherrschung der Geräte schon heute besser und sicherer vom Intensivpfleger übernommen (leider in einer gesetzlichen Grauzone) als von jedem Arzt, selbst wenn er Intensivarzt ist. Das habe ich immer wieder erlebt.

Das und viel mehr könnte zu einer Beruhigung der Situation im KH führen, es ist überfällig und muss natürlich mit einer Änderung der Ausbildungsordnung auf beiden Seiten parallel gehen. Ansätze eines gemeinsamen Studienganges beider Berufsgruppen in speziellen Bereichen (Anatomie, Physiologie, Sachkunde in Gerätelehre etc) werden ja derzeit diskutiert und sind der richtige Weg meiner Meinung nach, den Pflegeberuf attraktiver zu machen. Natürlich kostet das mehr Geld. Das muss man wissen.
Der Arzt ausserhalb der diversen Funktionsbereiche - auch der niedergelassene Arzt im Verbund der Integration - ist dann der eigentliche Patientenpartner, etwa durch Gesprächsführung, Beratung oder Überwachung der eingeschlagenen Therapiewege. Er kehrt sozusagen in essentielle Gefilde zurück. das wäre schön und für den Patienten beruhigend!
GHE

Donnerstag, 12. März 2009

"Öffne meine Augen"

Wir waren gestern in einem recht beeindruckenden spanischen Film mit obigem Titel, der die Probleme der häuslichen Gewalt thematisiert, am Beispiel einer Provinz-Ehe im Rahmen der Kleinstadt Toledo. Die Frau ist (mit einem etwa 8jährigen Knaben) dabei, sich aus einer Ehe mit einem gewalttätigen Ehemann zu befreien, was im spanisch-katholischen Umfeld trotz einer liberalen Schwester schwierig ist, später aber mit Unterstützung durch aktive Frauen und in einer Art beruflicher Emanzipatiion, gelingt. Die (körperlich) gewalttätige Periode wird nicht gezeigt, sie liegt am Anfang in der Vergangenheit. Der Film nimmt eine andere Wendung.
Der schauspielerisch hervorragende Film enthält mehrere Botschaften, die einfache: Gewalt in der Ehe kann durch gemeinsame weibliche Stärke beendet werden. Die komplexere: der animalisch gespielte und intellektuell durch die Frau überforderte Ehemann - wenngleich etwas überzeichnet - hat sicher "einen an der Waffel" und wirkt in seinem Gewaltverhalten erstaunlich variabel: er nimmt einsichtig zunächst an einer Therapiegruppe teil, fällt aber immer wieder zurück, zum Teil autistisch, man kommt nicht an ihn heran. Dann aber eskaliert der Zustand zu einem brutalen, nicht gewalttätigen Szenario, in dem die Frau "nur" psychisch angegriffen wird, das aber "brutalstmöglich" durch gewaltsames Entkleiden und den Versuch der Zurschaustellung der nackten Frau auf dem Balkon endet. Der Ehemann hat sich also zu einem Psychotäter gewandelt. Schuld ist die Therapiegruppe? Hat sie auch ihm auf eine tückische Art die Augen geöffnet, sich ganz andere Szenarien auszudenken?
In der anschließenden Diskussion vergaß ich folgenden Aspekt: Es gibt ja nicht nur häusliche Gewalt, die von Männern ausgeht sondern auch die von Frauen. Diese ist eben nicht körperliche, sondern in erstern Linie sublime, psychische Gewalt, aber darum nicht "besser"; sie trägt über längere Phasen, oft fast durch eine ganze Ehe, in der sich der Ehemann irgendwie arrangiert. Die Schäden, die der Mann davonträgt, sind sicher nicht weniger schlimm, sie liegen im Seelischen.
Nur: der mainstream unserer feminisierten Gesellschaft redet nicht darüber! Man sollte aber...
Auch dafür gibt der Film Anlass. Leider als Nebeneffekt.
/ghe

Freitag, 20. Februar 2009

Heinz Ehrhardt gestern abend ARD...

Heinz Erhardt, gestern, ohne Not,
da schlug man dich im Fernsehn tot.
Es war die Zeit für unser aller
schamlose üble Fernsehgala
zu Deinen Ehren -
kannst dich nicht wehren -
aber
du kennst's Gelaber,
schriebst selber schon zu dem Gewese
"so ein Käse".
O,lass Dich nicht verächtlichen,
Gott straf die öffentlich rechtlichen...

Dieser untaugliche Versuch, post"festum" dieses gräßliche Fernsehereignis gestern in der ARD zu kommentieren, kann nur passend sein zu dem üblen Desaster. Heinz Erhardt, den sie alle loben mussten (aber nicht zu sehr) war diese Proletengala gewidmet; besser wäre es gewesen, es ganz zu lassen. Die Akteure, moderiert von einer unfähigen, dch zum Glück noch nie gesehenen Moderatorin, waren das Gegenteil von subtil, aber so ist das Fensehen eben. Die sehnlichst erwarteten Sketchs von HE wurden durch lebende Kommentatoren (sog. Zeitzeugen) vernichtet, keiner wurde in voller Länge gezeigt. So kann man dieses Wortgenie zerstören, das zumindest ist den Herstellern dieses Machwerks gelungen.
Doch ist das was Neues? Reich-Ranicki hat eben recht, selbst wenn es seltene gute Fernsehsendungen der Öffenlichen gibt.
Entschuldige bitte, Heinz!!
ghe

Montag, 26. Januar 2009

Zumwinkel-Fragen...

Zwei Fragen stellen sich mir als Sozialdemokrat mit Gerechtigkeitsanspruch gegenüber der Verhandlung gegen den Multimillionär Zumwinkel:
1. Warum wurde die erste Staatsanwältin Lichtenhagen vor der Anklage in ein kleines Provinzamtsgericht versetzt? Hätte sie ein schärferes verfahren leiten können?
2. Warum wurde der Streitwert auf unter eine Million gesetzt, nur weil eine Anklageschrift nicht fristgerecht versandt worden ist? Denn bei über einer Million Streitwert wäre der Z. unweigerlich ins Gefängnis gewandert und hätte nicht den Vorteil einer Strafe auf Bewährung nutzen können.

Wir leben, das muss man aus diesem Prozess erneut entnehmen, in einer Zweiklassen-Justiz: Die Armen hängt man, die Reichen läßt man laufen.
ghe

Mittwoch, 21. Januar 2009

Obama Challenge: the original speech

Samstag, 17. Januar 2009

Gaza und die Hintergründe

Zum Gaza-Konflikt:
Nun soll exakt 3 Tage vor der Amtseinführung Obamas eine einseitige israelische Waffenruhe eintreten, die die Hamas wohl so nicht akzeptiert. Also doch weitere Raketen auf Sderot? Man habe in Washington die Voraussetzungen für eine solche Maßnahme „unter Dach und Fach gebracht“, aber nicht Genaues weiß man nicht. Die besagten Tunnels zum Waffenschmuggel sollen gesprengt werden? Schlüssel zum Frieden? Wer weiss das?
So ist eben die Informationspolitik. Schwebend, unsicher und ungenau, wenn’s um die wirklichen Hintergründe geht. Die unwirkliche, sich anbiedernde Rolle Steinmeiers zum gleichen Thema- einfach lächerlich und wie aufgesetzt. Es heißt auch, Ägypten spiele eine „Schlüsselrolle“, die natürlich wieder von den Amis eingefädelt wird. Alles sehr undurchsichtig, und man kann den Verdacht haben, dass alles, auch die Toten und Verwundeten dieses „Krieges“ (natürlich auf beiden Seiten) nicht anderes als Teilnehmer in einem abgekarteten Spiel sind, das sowohl der aggressiven israelischen Partei im Wahlkampf nützen soll als auch das Erfolgsstreben des neuen US-Präsidenten in einem Einstiegsszenario deutlich machen soll.
Ich neige zu dieser Ansicht.
/ghe