Mittwoch, 31. Dezember 2008

31.12.2008

Die Magie des Jahreswechsels.
Wenn man um Mitternacht eine Hagebutte isst, bleibt man in kommenden Jahr frei von Krankheiten..
Wernn nach Mitternacht der erste Jahresgruß und Glückwunsch von einer alten (?) Frau kommt, könne es sein, dass man in 2009 stirbt.
Waschen "zwischen den Jahren": verboten; andernfalls bleiben die bösen Geister des alten Jahres im Hause. (Na das tun sie auch wohl sowieso... Finanzkrise etc.)
Rote Papierstreifen im Haus verteilen: böse Geister werden vertrieben (chinesischer Brauch)...
Es knallen lassen: naja, das ist kein Brauch mehr, sondern eine lukrative Industrie, und der Umsatz an Böllern geht in die Millionen. Arbeitsplätzchen werden geschaffen...
Neujahrskarpfen: Fischschuppe muss unter den Teller gelegt werden, das sichert das Einkommen des ganzen Jahres...
"im alten Jahre guter Schmaus, im neuen Jahr in Saus und Braus..."

Und das fand ich noch im Internet:
Weihnachten und Jahreswechsel kommen immer so plötzlich, also rechtzeitig planen, und nicht wie wir vor Jahren als Studenten ins Blaue leben.

Karpfen polnisch nach Art der Renthof WG

Der Küchenofen bullert, wohlig streckt sich die Hauskatze auf der Lehne des Ecksofas, mit geschlossenen Augen leckt sie an den Erinnerungen an die vergangenen Festtage.
Auf dem Herd, dem Tisch und in der Spüle müffelt das Geschirr vor sich hin, von der Fettlebe der Weihnachtstage erschöpft, hat sich keiner ums Aufräumen gekümmert.
Die Bewohner des Hauses, eine gute Mischung der Geschlechter und Studienrichtungen, waren allesamt offen für neue kulinarische Erfahrungen. Jetzt aber brüten sie stumm vor sich hin und keiner möchte als erster die Frage des Tages aufwerfen.
Nein, es geht nicht um den Abwasch, das haben sie noch immer hinbekommen.
Nein, die Frage ist, was kochen wir heute? Hat doch zu Weihnachten so gut geklappt: Schweineschmalz mit Äpfeln und Zwiebeln, gespickter Hasenrücken, Gänsebraten mit Rotkohl und Klößen, alles war wunderbar. Und jetzt, warum hat keiner eine Idee?
„Leute, es ist Sylvester, um eins machen die Läden zu, wir müssen uns was einfallen lassen“ sagt Hellmut, unser Cheftheoretiker, und versinkt auch wieder ins Grübeln.
Die Haustreppe knarrt, die Katze stellt die Ohren auf, neugierig drehen sich die Köpfe zur Küchentür. Eintritt Volker, ein Freund des Hauses. „Ach, ihr seid schon fertig mit dem Frühstück“ lässt er sich enttäuscht vernehmen und macht der Katze den Platz auf der Sofalehne streitig, die sich beleidigt knurrend auf Fensterbrett verzieht.
Rasch hat Volker den Grund für die trübe Stimmung erfasst, man merkte, er wollte gerne mit essen und feiern und macht den Vorschlag: „Fisch, meine Oma hat Sylvester immer Fisch gemacht.“ Die Redensarten seiner polnischen Großmutter hat er oft genug zum Besten gegeben, und jetzt behauptet er, auch deren Rezept für den Sylvesterkarpfen genau im Kopf zu haben.
Stolz auf die eigene Risikobereitschaft und froh darüber, einen Verantwortlichen für das Festmahl gefunden zu haben, stimmt man Volkers Vorschlag zu, macht kleine Einkaufslisten und getrennt geht’s los in die Stadt, bevor die Läden schließen.
Wegen des Karpfens geht es zum Fischhaus Braun in der Oberstadt. „Tut uns leid, aber Karpfen hätten Sie bestellen müssen.“ Blöd, aber wer hat denn schon vor Weihnachten an einen Karpfen zu Sylvester gedacht. „Wir hätten noch Heringe, Rotbarsch oder Seelachs.“ Gut, Rollmöpse für morgen haben wir schon, also Seelachs, ist auch viel billiger.
Wieder im Hause, wurden die Zutaten auf dem inzwischen frei geräumten Küchentisch ausgebreitet. Nach und nach trudeln auich die anderen Einkaufsgruppen wieder ein. Ja, Sie vermuten richtig, auch die anderen Zutaten waren nicht ganz so, wie sie hätten sein sollen..
Volkers Erinnerungen an seine Großmutter müssen an dieser Stelle recht trübe gewesen sein, jedenfalls hat er alle Zutaten ohne Protest verwendet und so kamen denn statt des braunen Bieres Malzbier und statt der Leb- und Pfefferkuchen holländischer Frühstücks- (Honig-)kuchen ins Essen, das unter Volkers Anleitung abends zubereitet wurde.
Noch nie vorher, und auch nicht später, ist von einem Mahl im Hause mehr übrig geblieben als gegessen wurde. Diesem „Karpfen polnisch“ hat selbst die verfressene Hauskatze ihren Zuspruch verweigert.
Volker kam im neuen Jahr lange Zeit nicht mehr zu uns.

Montag, 24. November 2008

Rückkehr aus dragon's own land




Zurück aus dem Reiches des Drachens. Gefeiert wurde auch...
Seit 1 Woche befinde ich mich wieder im kalten Deutschland, während es in Shuyang eher herbstlich frisch war. Es war ein wieder sehr interessanter Einsatz, sowohl in fachlicher wie gesellschaftlicher Hinsicht. Was heißt das?
Zunächst fachlich: selten habe ich soviel Zustimmung und Resonanz in diesem kleineren Privatkrankenhaus bekommen und empfunden wie in diesem Einsatz. Lag vielleicht an der relativen Abgeschlossennheit der Region (eher ländlich und eher Provinzstadt)und dem Fehlen von kontinuierlicher Fortbildung.
Gesellchaftlich: es hat sich was geändert in der chinesischen community. Sie sind kritischer auch ihrer eigenen Regierung gegenüber, diskutieren mit mir, dem Ausländer recht offen und möchte mehr demokratie. In gleicher Weise "glauben" sie aber der Regierung mehr als dem Ausländer (Tibetfrage) und meinen: "you don't believe us, we don't believe you". Es ist noch viel Entwicklung notwendig auf dem Wege in eine Bürgergesellschaft, die aber die chinesischen Besonderheiten und ihre kulturellen Traditionen (traditionelle Medizin, aufkommender Buddhismus) berücksichtigen muss.

Montag, 3. November 2008

China SES Einsatz

Das kann man mitteilen: ich bin wieder mal in China im SES-Einsatz. Der Letzte war ja in Juci 2005 und damals waren es eigentlich schöne Erlebnisse, Landschaft, People etc. Und man konnte sehen, wie sich die KP in alles einmischte. Jetzt (3.11.2008, 13:15) befinde ich mich in der Provinz Jangzu (schon mal hier: Lianyungang 2004)und dem Provinznest Shuyang, mit 1 Million EW eher eine Kleinstadt. Es handelt sich wieder um einen kardiologischen Beratungseinsatz an einem 500-Betten-KH mit allen einschlägigen Abteilungen und der Kardiologie mit HKL. Ich sitze morgens in der Sprechstunde und halte zweimal die Woche eine Vorlesung. Morgen wieder. Die Probleme sind
- das KH ist schlecht organisiert
- die (hübsche) Übersetzerin und Kollegin spricht nur unvollkommen Englisch, stammt aus einem andweren südlicheren KH, man hat sie extra eingeflogen!
- sie sprechen am Patienten fast immer chinesisch mit einander ohne notwendige Übersetzungen für mich einzuschließen. Da kommt man sich schon etwas ausgegrenzt vor. Das aber nur als persönliche Note.
Shuyang ist unansehnlich. Als Wochenend-Ausflug Besuch einer öden Pflanzenkultur, danach Besuch einer Parteikultstätte, nämlich des Tschiangkaichek-Mausoleums in der Nähe, absolut vergessenswert.
Apropos Partei: Das KH ist privat, der Eigner ist ein 45jähriger Jungunternehmer, der das KH mit seiner Familie führt, daneben gibt es noch weitere KHs, ebenflls privat. Dies ist neu für mich, und auch die Tatsache, das keiner der Ärzte in der KP ist - man kann aber nicht nachprüfen, ob das auch stimmt. Jedenfalls haben sie ziemlich über ihre Regierung geshompft bei einem dieser Essen am runden Tisch; letzteres rechne ich wieder für mich zu meinen chinesischen Highlights.
Ich werde weiter berichten.

Freitag, 26. September 2008

Krise der Krankenhäuser

nach der Finanzkrise einmal mehr die schon seit Jahrzehnten beschworene Krise der Krankenhäuser.
Ein Aktionsbündnis aus Krankenhausgesellschaften, Ärztekammer und Gewerkschaften hat doch tatsächlich über 110.000 Leute in Berlin gestern auf die Straße gebracht. Tolles Zahlenergebnis, doch was steckt dahinter? Machtdemo der Spitzenorgs? Verdi? Wahlkampf? Alles von dem?
Angeblich sollen in den nächsten Jahren bis zu 30% der Krankenhäuser schließen, wenn nicht mehr als die von der lieben Ulla vesprochenen 3 Milliarden in dieselben fließen und das Personal gehörig aufgestockt wird. Aus meiner Erfahrung stimmt nur das Letztere. Schließungswürdige Krankenhäuser jedoch gibt es tatsächlich, sogar in meiner unmittelbaren Nachbarschaft. Sie sind unrentabel und lassen in ihrer Qualität nach, denn der Trend geht hin zu den von mir sog. Eingriffskrankenhäusern (-zentren: Beispiel Herzzentren), die die notwenigen Akuteingriffe vornehmen. Auf den anderen Seite steht der Ruf nach dem "wohnortnahen" KH der "Grundversorgung", der Wähler mobilsiert und dna der Sache vorbeigeht, wie der Ruf nach dem wohnortnahen Facharzt um die Ecke, der wbwnfalls nur billiger Populismus ist. Denn zum FA nimmt jeder Patient gern auch längere Wege in Kauf, wenn er denn optimale Behandlung sucht.
Und dann: Grundversorgung. Was ist das in Zeiten der Spezialisierung?
Gallen-, Blinddarm-OP? Behandlung der Lungenentzündung, der "schweren" Grippe, des Raucherbeins? Oder des Betagten mit seinen meist komplexen Erkrankungen, des Schlaganfalls (der sowieso Gegenstand aggressiver Tgerapie in stroke units sein sollte)?
Zunächst gilt es an den immer noch verkrusteten Strukturen des KH-Systems, das vor allem Arbeitsplätze sichern soll und Leistungen anbietet (s.o.), die heute entweder ambulant (Link: amb. Operieren) oder aber in Spezialkliniken (betagte Menschen) vorgenommen werden können. Gerade eine Spezialisierung auf die Behandlung der alten Menschen, sei es in stationären geriatrischen Zentren oder in -ambulanten - Medizinischen Versorgungszentren, muss heute Sinn machen, nicht aber die künstliche Lebensverlängerung von "Klitschen".
So gesehen, ist der Auftritt des Aktinsbündnisses ein zweifelhafter. Er dient in erster Linie Besitzstandwahrung und demonstriert die Macht der Gewerkschaft Verdi! Gut daran ist die Forderugn nach mehr und gut bezahltem Personal, das für die genannten Zentren essentiell ist.
Aber mehr Geld? Schließt die Klitschen und schafft neue Strukturen mit dem eingesparten Money!! So mein Rat eines alten Klinikers. Dann gäbe es auch keine Beitragserhöhungen (oder fast keine...).

/ghe

Donnerstag, 25. September 2008

Finanzkrise... auch ich hab eine Meinung

Für mich ist diese Krise ein Debakel des Kapitalismus.
Der Zusammenbruch des Komunismus vor 19 Jahren wird nun komplettiert durch den Zusammenbruch eines Standpfleilers des kapitalistischen Systems, dem Börsen- und Anlegerwesen, das nur auf schnelle Mark und auf halbseidene Kredit- und Profitsüchte asugerichtet ist. Profit, du schönes Anderwort für "goldenes Kalb"...
Das must-have Prinzip eines anderen Standpfeilers des K., des Konsumenten (zu dem wir alle gehören), hat entscheidend zur Krise beigetragen. Lösungen? Aus meiner Sicht des volkswirtschaftlich Debilen? Immerhin klönnten man sagen, dass nur der auf Gemeinwohl begründete Staat ein Chance hat, Lösungswege aufzuzeigen, die sicher keine Königswege sind!!
/ghe

Samstag, 30. August 2008

Bevorstehende Events

Zu einem Tagebuch gehören auch Bemerkungen über bevorstehende Ereignisse im ausgebuchten September:
1. Hamburg - Einschulung von meinem Enkel Bent. Trotz des Ereignisses (2) werde ich daran teilnehmen, denn Frank hat es mir "nahegelegt", und ich kann es auch ermöglichen. So werde ich denn meine zwei Hamburger Enkel sehen und ihre Fortschritte registrieren.
2. Wanderung nächste Woche in der Mark Brandenburg, zusammen mit meinen class mates aus der Mindener Schulzeit, eine interessante Sache; ein wenig auf den Spuren des Theodor Fontane, der allerdings mehr auf die Adelsgeschichte abhebt. Uns wird mehr die Landschaft interessieren, denke ich. Ich werde darüber berichten.
3. Herbstwanderung, diesmal in Heppenheim/Bergstrasse. Manfred did it. Überschneidet sich höchstwahrscheinlich mit der Haus-Einweihung in Heilbronn (Marcus) am 13.9., zu der wir allerdings noch keine Einladung haben.
4. 50jähriges Treffen des Burschenschafter-Stammtisches Lausige Ecke in Würzburg, an dem ich ja damals sehr aktiv teilnahm. Da ich jetzt wieder Freiburger Alemanne bin: ich muss dort auf dem Germanenhaus die Festrede halten... Hierüber und über das Grundsätzliche werde ich noch nachzudenken haben.
Das wars erstmal.
/ghe

Sonntag, 24. August 2008

Ja Olympia...

Nun gehen die olympischen Spiele in Beijing zuende. Eure königliche Hoheit verlassen es nicht heiterer (nich von mir). Diese Spiele, die im Fernsehen als Großereignis dominierten (warum nur?) habe ich mir nicht angetan. Nur: man konnte nicht an ihnen vorbei, weil eben die Medien, deren Allgegenwart Fakt ist, allgegenwärtig waren. Für mich bleibt aber, dass die verbogene kapitalistisch-kommunistische Großmacht China schizophren genug ist, die ganze Welt nach Hause zu holen und zu glauben, dass nun die Welt von der Freiheit des Inidividuums in China überzeugt ist. Ich war in China dreimal und werde wahrscheinlich im November nochmal für 3 Wochen das Land für SES bereisen. Ich weiss, dass der "gemeine " Chinese ein ehrlicher und liebenswerter, wenn auch wenig individueller Mensch ist. Darüber aber schwebt die unbeugsame Partei und unterdrückt ihn. Das ist auch Fakt. Und das war schon immer so, der Konfuzianismus unterstützt das sogar. Also: Kontinuität und keine Konsequenz? Ich meine eigentlich weniger das Massenspiel China, soindern dir Verlogenheit der Olympia-Offiziellen, die wegen der sehr profitablen Spiele und ihrem alles verzehrenden Kommerz alles schönreden und China zur Vorzeigedemokratie stilisieren möchten, wenn sie nicht ihre eigene Machtlosigkeit demonstrieren müssten. We are living in a world of lies.
/ghe

Freitag, 15. August 2008

Juist


Es hat sich ergeben, dass wir eine Woche in Juist zugebracht haben, einer der ostfriesischen Inseln von erlesener Schönheit - auch wenns regnet. Das Hotel Achterdiek ist ebenfalls eines der schönen "Romantikhotels", richtig für den "hoenymoon"!
Wir haben Strandwanderungen gemacht, sind an die Ost- und Westspitze geradelt und habe vor unserem Fenster den Pferden zugeschaut. Auch Wildhasen sahen wir dort, sowie eine liebe Fasanenfamilie. Uns dagegen schaute in den regenfreien Nächten der Mond zu... So schön ists auf Juist (noch zwei Tage!! leider!!)
ghe

Sonntag, 27. Juli 2008

wieder zurück die Zweite





Es ist ja manchmal so: die Dinge ändern sich schneller als erlaubt. So hatte ich vor 4 Wo. die Gelegenheit, auf ein medizinisches Meeting nach Dar Es Salaam ans THI reisen zu können. Um dieses THI erneut zu besuchen und begutachten zu können, habe ich einen Auftrag vom Verein HFT bekommen und bin geflogen, leider nur für eine Woche. Bin gestern zurück. Wohnte im *****-Hotel Mövenpick und konnte "mein" Projekt THI besuchen. Kurz: das Meeting war gut und hatte professionelles Procedere, leider 90% herzchirurgisch ausgerichtet von einem Pro. Yankah, einem recht unangenehmen Zeitgenossen, aber mit in dieser Hinsicht gutem Erfolg. Das zählt. Das THI selber, Chaos wie bisher, zu allem Unglück sollte der Schließungsbeschluss just am Ende des Seminars umgesetzt werden - Mißgunst, Schadenfreude, was immer, wie ich heute höre, soll es weiterhin nicht bis zum Äußersten gekommen sein. African Way of Life, what else. Aber: Dar, das sein Aussehen zunehmend verbessert hat, war schön, Tanzanias Flair war wieder umwerfend und wir werden weiter zum Projekt stehen.
/Ghe

Sonntag, 22. Juni 2008

wieder zurück

So jetzt bin ich wieder seit einer Woche germany localized. Schön diese grüne Welt, die in Sana'a nur sporadisch zu ahnen ist. Wenn da drei Qatsträucher zusammenstehen, kann man schon von einem Wald sprechen. alhamdulillah. So gesehen, kann man im Ausland zum "guten" Deutschen werden, auch ohne die Fussballfähnchen, die hier zu allen Häusern und Autos raushängen. Der Stolz, ein Fussballdeutscher zu sein, kommt mir rührend fremd und just for fun vor. Nach der EM ist das alles (zum Glück) wieder vorbei; könnte auch im Karneval ähnlich sein. Aber so reiht sich ein Fasching an den anderen.
Ich bereite mich übrigens auf eine neue Reise nach Dar Es Salaam vor: Herzseminar, ich soll eine Echoschulung mit gestalten und einen Vortrag über EKG halten.
Am 18.7. solls losgehen.
/ghe

Dienstag, 29. April 2008

Yemen 2008

dies ist mein neuer Blog, der sich als Yementagebuch geriert:
Yemenblog

Freitag, 25. April 2008

Bald gehts los: Yemen




Binnen kurzem werde ich wieder in Sana'a sein, der yemenitischen Hauptstadt, und zwar vom 6.5. bis zum 22.6. 2008. Es geht wieder ans YGH und ich soll dort als SE die Ärzte erneut in theoretischer und praktischer Kardiologie unterweisen. Immer wieder ist es die Faszination dieser Stadt, die uns (Marita wird auch dort sein) in ihren Bann ziehen wird. Aber immer auch wird die Frage nach der Gefährlichkeit gestellt, die wir nach dem jetzigen Kenntnisstand nicht abschließend, aber auch nicht anders bewerten können als damals in 2005. Inschallah...
Sobald ich Internetzugang habe, werde ich täglich in diesem Blog berichten.
Bis dann
ghe

Samstag, 5. April 2008

ja Karajan, it was my era


Klar, in Berlin der 60er waren die Philharmonie und HvK nicht zu trennen und auch nicht wegzudenken: wir versuchten mehrfach Karten für eine Karajanaufführung zu bekommen, es ist uns auch einmal auf einem entfernten Stehplatz gelungen, er kam mir unglaublich klein vor, ein Attribut, das ihn sicher erzürnt hätte. Wir standen aber, glaube ich, in front of him, so waren die Stehplätze in der Philharmonie, die den Namen "Zirkus Karajani" trug, angeordnet. Diese damalige Kulturszene, die wir in vollen Zügen genossen, wenn das Geld denn reichte, war musikalisch Karajan-bestimmt, in der Oper der hinreißende Wunderlich, die wunderbare Rothenberger oder auch die verhaltene Christa Ludwig, im Theater Boy Gobert, der jungen Götz George, im Kabarett Wolfgang Neuss oder die Stachelschweine... Immer aber auch Frontstadt. deshalb waren wir ja da, angezogen von der Gegensätzlichkeit hüben und drüben. Auch die Kulturstätten selber zogen uns in ihren Bann: die Deutsche Staatsoper Berlin im Westen, die Deutsche Staatsoper unter den Linden im Osten. Karajan war hier nur vor dem Krieg GMD.
Heute wäre ein solcher Musiker mit seinem diktatorischen Anspruch nicht mehr möglich - und doch wünschenswert! Der Klang eines Orchesters ist ja immer gemeinsames Arbeitsergebnis unter einem Dirigenten und nie ohne ihn. Ohne ihn hat ein Orchester, besonders ein Symphonieorchester, keine Berechtigung. Die musikalische Interpretation der Werke Beethovens z.B. ist für mich eine ewig (?) gültige. Ich habe alle Symphonien auf meinem Ipod.
Schade um diesen Mann, deren Art es nichrt mehr geben wird! Obwohl er auc seine Schattenseiten hatte: NS, Streit mit den Philharmonikern, Luxushang etc. Aber ich habe ihm seinen Reichtum gegönnt, im Gegensatz zu den heutigen sich unsittlich bereichernden Managern.
/ghe

Donnerstag, 20. März 2008

Tibet

China zeigt wieder mal sein wahres kommunistisches Machtgesicht. Ich bin schon der Meinung, dass man durch einen Olympiaboykott was erreichen könnte, wenn man es denn wollte. Sport ist eben auch hochpolitische Äußerung! Aber keiner will wirklich dieses üble Geflecht von Wirtschaft und Sport durchbrechen, wie überhaupt die wirksamste Strafe darin läge, China wirtschaftlich zu boykottieren. das wollen die Wirtschaft- und Politikbosse nicht, um gar keinen Preis; der Profit und die Gewinne, und damit die Börsendividende der Großaktionäre stehen über dem Schicksal Tibets. Aber das war schon immer so.
Leider leben wir in einer heuchlerischen Welt.
ghe

Montag, 25. Februar 2008

Parteienlandschaft

Ich bin also sehr verwirrt über die Äußerunge meines Parteifreundes Beck zur Unzeit, der plötzlich und entgegen allen Vorwahl-Ankündigungen eine hessische Tolerierung durch die Roten zulassen möchte.
hierzu folgendes:
1. Im Grundsatz halte ich als mehr als dreißgjähriges SPD-Mitglied eine weitere Verteufelung der Linken für falsch, wenn man sie politisch in die Verantwortung nehmen will (und muß). Das linke Naturell ist in der SPD sowieso verschwunden und man kann es so neu aufleben lassen. Gerade in Hessen soll Koch weg, und das geht eben nur mit den Linken. So gesehen bin ich, und mit mir viele andere, für ein solches Vorgehen.
2. Eine ganz andere Frage aber ist es, warum man vor der Wahl ein solches Vorgehen ausgeschlossen hat. Das kann man dann nur als dumm bezeichnen und führt dazu, dass man jetzt das Verhalten der Parteiführung nur als Wortbruch bezeichnen kann. Da reiben sich die Schwarzen die Hände, und mit Recht.
3.Links ist da wo SPD ist? Kann man das heute noch sagen wo alle um die "Mitte" buhlen, oder wie es heut Röttgers ausdrückte, um das Bürgerliche? Leider ist ein Linksruck in der SPD auch kritisch zu sehen. Denn die nicht ausschließlich bürgerlichen Tugenden Verantwortung und Leistung sind von der CDU besetzt und müssen für die SPD neu definiert werden. Etwa dass Leistung sich and er Chancengleichheit messen lassen muss, und die wiederum wird durch Bildung erleichtert, oder dass Verantwortung imer auch das heute so wichtige aber auch strapazierte Wort von der Gerechtigkeit in sich trägt?
ghe

Freitag, 22. Februar 2008

neuer SES Einsatz im Mai


Nun ist es auch von seiten des SES entschieden: vom 6.5. bis zum 22.6.2008 werden Marita und ich uns im Yemen aufhalten, zuletzt waren wir 2004 dort. Ich werde am Yemen German Hospital wieder das Herzkathetern beibringen, doch hoffe ich, dass diesmal die Voraussetzungen gegeben sind (technisches know-how, Personal, Patienten, Intensivstation, Stromkonstanz etc.). Marita will dort arabisch lernen. Es wird sicher wieder ein toller Aufenthalt in diesem arabischsten aller Araberländer. Hoffen wir auch, dass wir nicht entführt werden.
ghe

Mittwoch, 20. Februar 2008

Neue Website der CFN


heute will ichs wagen: die Website der CFN war doch ein bisschen zu bunt und auch altbacken. Daher obiges Layout. Ich hoffe es gefällt. Und wie immer: Verbesserungsvorschläge willkommen.
ghe