Nun beginnt in Sotschi heute dieses merkwürdige Sportfest, genannt Winter-Olympiade, in Russland, Staat mit vielen Parallelen zu Nazideutschland, wo 1938 die Olympiade in Berlin ausgetragen wurde und die “Juden raus”-Schilder vorübergehend entfernt wurden, und wo, um sich die Teilnahme zu sichern, etwa in Frankreich, Judensportler aus den Kadern entfernt wurden.
Diese hier in Russland kostete etwa 45 Milliarden Euro, die Landschaft wurde geopfert, Menschen wurden Repressalien ausgesetzt und es starben Wanderarbeiter auf den Riesenbaustellen. Da wird dann gesagt – wiederum wie 1938 -, der Sport sei unpolitisch. Er sei in hohem Masse nicht anfällig für Ideologien. Er sehne sich nur nach den “olympischen” Idealen – “Höher-Schneller-Weiter”. Und diese wiederum seien der altgriechischen Olympia-Idee nachempfunden, der Wettkampfidee, zu verwirklichen in der dazu geeignete Arena von Olympia.
Nehmen wir den Baron de Coubertin 1871: er stiftete diese olympischen Spiele auf dem Hintergrund des für Frankreich verlorenen Krieges, also alles andere als umpolitisch motiviert. Alles was danach kam, war eine Mischung aus politischem Einfluss, Kommerz und Sport. Da ist nichts Unpolitisch! Marx hat mal gesagt, der Unpolitische sei ein Idiot. Und tatsächlich, der griechische Begriff Idiotes bezieht sich auf diejenigen, die das Politische verachteten, was man dem IOC und den anderen Verantwortlichen nun nicht vorwerfen kann, doch ist dieses Politikverständnis ein unkritisches Jasagen und Zustimmen, wenn es um die örtlichen Zusagen für den Sport geht. Übrigens auch im Fussball, Katar ist so etwas Merkwürdiges, ebenfalls.
Also doch: Idioten? Ja, weil sie das kritische Element im Politischen “verachten”.
Sport ist eben sehr politisch. und man sollte dem Beispiel unseres Bundespräsidenten folgen und die Spiele boykottieren (er hat es aber politisch korrekt nicht wörtlich so gesagt), wenn das jetzt überhaupt noch geht!!
Sport ist politisch. Sic.
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