>>Die Prüfkommission der Bundesärztekammer hat knapp 51.000 Operationen zwischen 2000 und 2011 untersucht. Dabei habe es lediglich 119 "klärungsbedürftige Auffälligkeiten" gegeben. In 21 Fällen hätten Verstöße vorgelegen, die an Ministerien oder Staatsanwaltschaften zur Überprüfung weitergeleitet worden seien.<< (DR v. 27.8.2012)
Berechnet man dies prozentual, so kommt man auf sage und schreibe 0,2% Auffälligkeiten und nur 0.04% strafrechtliche Verstöße!
Diese Zahlen belegen, wie aufgebauscht die Vorfälle in Göttingen und Regensburg tatsächlich sind. Sie sind Teil einer wieder mal unverantwortlichen Medienkampagne, die sich das sog. Sommerloch zunutze gemacht hat. Und was ist der Effekt? Eine weitere Verunsicherung der Organspender zulasten der Organempfänger. Das ist der eigentliche Skandal, ohne die möglichen Straftäter in Göttingen und Regensburg zu entschuldigen, die wohl Teil eines dubiosen Netzwerkes eines Jordaniers und seines Freundes aus gemeinsamen Hannoveraner Zeiten sind. Sie haben ja einer terminalen Frau, die gegenüber anderen Empfängern weniger schlecht dran war, und anderen Patienten in Jordanien eine Leber verschafft, und das auf Kosten von Empfängern in Deutschland. Das ist unärztlich und unethisch, und wenn Gelder geflossen sind (was bisher unklar ist), sogar strafwürdig. Aber es ist kein Organspende-"Skandal"!
Ich hatte ja mit dem Blog "erhöht die Fallzahlen,liebe Kollegen!" große Zustimmung auf Coliquio erfahren, denn das ist die andere Seite der Medaille, das mit den Chefarztboni und den vertraglichen Zielabsprachen. Das ist eher ein "Sumpf" oder Skandal, dem gegenzusteuern eine große, aber sisyphoale Aufgabe wäre...
Montag, 27. August 2012
Samstag, 18. August 2012
das mit den Freunden
Ich bin ja trotz des Dudelfunk-Gehabes ein treuer Hörer des Deutschland-Radios Kultur. Da interessiert besonders das politische Feuilleton.
Das von gestern befasste sich mit Facebook, Börsenunternehmen und Freundesammmler, dazu ein Datenkrake und ein "soziales" Netz. Sozial ist dabei wohl nur und nur für ihn, dass der Unternehmer Zuckerberg Milliardär ist. Diesem Netz also wünscht die Autorin ds Feuilletons von gestern "den Untergang". Sowas aber auch. Was, Du bist nicht auf Facebook? Frage von Zeitgenossen, des anderen Gestrigkeit zu entlarven. Nun, ich bekenne: ich bin ein Technikfreak und habe mich daher auch auf diesem Netz angemeldet. Auch um meine diversen Websiten in die Öffentlichkeit zu bringen (also ein "nützlicher" Ansatz?.
Marita, meine Frau, ist übrigens auch bei Facebook.
Man kann sich nun vor so genannten Freundschaftsanfragen nicht mehr retten, interessant ist dabei nur, wie häufig das passiert, wie nebensächlich auch. Erfreulich ist dabei nichts, denn diese "Freundschaften" sind alle höchst unverbindlich und man muss den Verdacht haben, dass das nur dem Firmen-Datenpool nützt. Schreckliche schöne neue Welt, die sich da auftut.
Julia Friedrichs, die Verfasserin des Feuilletons, schrieb:
>>Fassen wir also das längst Bekannte zusammen: Facebook ist ein Unternehmen, dass um jeden Preis an möglichst viele Daten kommen will. Das sie scannt und speichert und verkauft. Dieses Geschäft aber hinter einer Weltverbesserungs-Attitüde verbirgt. Ich kann solch ein Unternehmen nicht mögen.<<
Nun: Dem ist uneingeschränkt zuzustimmen. Auch ich wünsche dem Netz den Untergang, aber er wird leider nicht eintreten. Das freimütige Preisgeben persönlicher Daten ist heute so was wie eine Selbstverständlichkeit. Das heißt Schindluder mit der Privatsphäre treiben. Aber die haben wir eben sowieso nicht mehr. Insofern ist Facebook ein Spiegel unserer globalen Gesellschaft, die nun (über ein ironisches, abgehobenes Maß der geistig Hochstehenden hinaus) zu kritisieren ein vergebliches Unterfangen ist.
Es sei denn, der Absturz des Unternehmens an der Börse leitet seinen Untergang ökonomisch ein. Ohne Börse nämlich keine Welt, ohne Börse also auch kein Facebook.
Das von gestern befasste sich mit Facebook, Börsenunternehmen und Freundesammmler, dazu ein Datenkrake und ein "soziales" Netz. Sozial ist dabei wohl nur und nur für ihn, dass der Unternehmer Zuckerberg Milliardär ist. Diesem Netz also wünscht die Autorin ds Feuilletons von gestern "den Untergang". Sowas aber auch. Was, Du bist nicht auf Facebook? Frage von Zeitgenossen, des anderen Gestrigkeit zu entlarven. Nun, ich bekenne: ich bin ein Technikfreak und habe mich daher auch auf diesem Netz angemeldet. Auch um meine diversen Websiten in die Öffentlichkeit zu bringen (also ein "nützlicher" Ansatz?.
Marita, meine Frau, ist übrigens auch bei Facebook.
Man kann sich nun vor so genannten Freundschaftsanfragen nicht mehr retten, interessant ist dabei nur, wie häufig das passiert, wie nebensächlich auch. Erfreulich ist dabei nichts, denn diese "Freundschaften" sind alle höchst unverbindlich und man muss den Verdacht haben, dass das nur dem Firmen-Datenpool nützt. Schreckliche schöne neue Welt, die sich da auftut.
Julia Friedrichs, die Verfasserin des Feuilletons, schrieb:
>>Fassen wir also das längst Bekannte zusammen: Facebook ist ein Unternehmen, dass um jeden Preis an möglichst viele Daten kommen will. Das sie scannt und speichert und verkauft. Dieses Geschäft aber hinter einer Weltverbesserungs-Attitüde verbirgt. Ich kann solch ein Unternehmen nicht mögen.<<
Nun: Dem ist uneingeschränkt zuzustimmen. Auch ich wünsche dem Netz den Untergang, aber er wird leider nicht eintreten. Das freimütige Preisgeben persönlicher Daten ist heute so was wie eine Selbstverständlichkeit. Das heißt Schindluder mit der Privatsphäre treiben. Aber die haben wir eben sowieso nicht mehr. Insofern ist Facebook ein Spiegel unserer globalen Gesellschaft, die nun (über ein ironisches, abgehobenes Maß der geistig Hochstehenden hinaus) zu kritisieren ein vergebliches Unterfangen ist.
Es sei denn, der Absturz des Unternehmens an der Börse leitet seinen Untergang ökonomisch ein. Ohne Börse nämlich keine Welt, ohne Börse also auch kein Facebook.
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