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Dienstag, 19. Juli 2011

nochmal: Frauen-WM

Jaja die Medien! Hier muss Medienschelte einfach sein (das Runde muss ins Eckige).
Das war nun die Frauen-WM. Eine schrecklichere Medienhype habe ich noch nicht erlebt. Und wie merkwürdig: plötzlich sind die Männer wieder auf der ersten Seite der Zeitungen. Wie von Zauberhand waren alle Männer-Nachrichten währen der Frauen-WM von den Sportseiten der Zeitungen verschwunden, jetzt sind sie wieder da. Was sagt uns das? Dass wir in einer ver-"schwurbelten" Medien-Landschaft leben, die sich erfrecht, uns vorzuschreiben, was wir zu konsumieren, und wofür wir uns zu begeistern haben. Frecher und dümmer geht's nicht mehr. Und mit welcher Scheinheiligkeit die ReporterInnen und die, die sich dafür halten, täglich ihre Mäuler aufreissen, um das Lob der Frauen-WM zu singen - schauderhaft. Und das nennt sich nun Pressefreiheit. Die Wahrheit ist, das hinter allem und auch hinter diesem Scheinereignis die lieben Sponsoren, sprich Geldgeber stecken, die das diktieren, sich wieder einen hohen Gewinn erhoffen. Und wohl auch bekamen…
Nochmals: ich finde es gut, wenn Frauen Fussball spielen, aber diesen öffentlichen Akt der Vergewaltigung durch die Medien (Vermarktung) und diese Verzickung (weibliche Streitkultur) haben sie nicht verdient. Sie haben sich auch nicht wohl gefühlt. "Druck" habe auf ihnen gelastet und viele wollten aussteigen. Man habe sie aber nicht gelassen.
Fussball - ich gehöre nicht zu den versierten Kennern des Sports - ist dennoch eine schöne Sache, wenn er von Männern gespielt wird. Da ist Einsatz, Lust und Frust, Freude, Hass und Liebe mit im Spiel, also das ganze Dilemma unseres Erdendaseins. Nicht, dass auch dort Druck herrscht und tragische Verläufe vorkommen (siehe Selbstmord in Hannover), aber die Spiele sind einfach besser. Anders bei den Frauen: nachgemachte Männer-Posen, künstliche Erregung, Figurinen-Pathos und Selbstdarstellung - und das soll Fussball sein?
Posieren ist zwar ein allgemeines Merkmal unserer Gesellschaft, das wiederum Ausdruck der Oberflächlichkeit und Wesens-Entfremdung derselben ist, aber wenn es zu einer solchen Hype führt, ist es überhitzt und despotisch. Also: ich bin froh, dass diese Hype Frauen-WM vorbei ist.
/ghe

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