Dienstag, 21. Juni 2011

andra moi ennepe mousa polytropon...

Sage o Muse mir an, den listenreichen... -
Denn nur ein solcher kann Graecia noch aus der Misere helfen. Ich kann das ganze sog. Desaster nicht mehr verstehen, verfolgen, man wird in den Medien zum Wirtschaftswissenschaftler hochgejubelt und kann doch dem ganzen nur ein müdes Lächeln des dummen Jungen abgewinnen. Zuviel Information und keine ist wirklich hilfreich. Medienrummel! Und: man redet von Gläubigerbeteiligung (OK?), und auf ihn zukommende Lasten des Steuerzahlers - letzteres interessiert ja jeden, besonders die Rentner, aber keiner erklärt wirklich, was auf einen solchen zukommt. Oder?? Und dann das Volk. Ist Demokratie nicht Volksherrschaft? Alle reden von der Vertrauensfrage der Regierung in Graecia, doch niemand davon, wie diese Regierung vom Volk, das auf der Strasse wie wild protestiert, eigentlich noch legitimiert ist. Was, wenn das Volk nicht mitmacht?? Die Experten zittern.
Diese auch bei uns vorhandene Diskrepanz zwischen Regierung und Volk, das ist das eigentlich Wichtige, diese zu beseitigen, wäre eine Aufgabe, auch die Schuldenkrise in Griechenland in den Griff zu bekommen. ich kann das ganze blasierte Gelaber der "Experten" nicht mehr hören, das Honigkuchengesicht Angela Merkels und Sarkozys schon lange nicht mehr...
Eine Muse muss her!
/ghe

Freitag, 17. Juni 2011

Frauenfussball

Um es vorweg zu nehmen: ich bin weder ein ausgewiesener Fussballfan, noch besitze ich Kenntnisse über die entscheidenden Muster der Abseits-Falle, aber die WM- oder EM-Spiele gucke ich dennoch.
Hier geht es jedoch um die merkwürdige Spezies der Frauenfussballer, die derzeit in den Medien wegen der Frauen-WM krampfhaft auf Augenhöhe mit den Männern gebracht werden. Ich gucke manchmal, es lässt sich bei geballter Medienkraft oft nicht vermeiden, diese Sache, ja.
In Abschnitten vermittelt sich mir dann ein merkwürdiges Bild. Sie laufen - etwas einsam, sie schießen - etwas unvermittelt, sie umarmen sich nach einem Treffer, wie bei einem Besuch zu Kaffee und Kuchen. Sie spielen sich dann auf wie die Männer, reissen ihre (teils lieblichen) Münder auf, werfen die Arme hoch (nicht so hoch wie die Männer, sie sind nur angemessen (oder einstudiert) begeistert, und sind mit einem Wort, fehlplaziert. Das Aussehen ist bereits ebenfalls den Männern nachentwickelt: dicker Hals, hartes Gesicht, Formen atypisch.
Androgyne Frauen - warum tut ihr Euch das an; nicht diesen Medien-Fussball bitte, wenn ihr Fussball spielen wollt, bitte schön allein. Aber diese Nachäffens-Methoden, irgendwie wie Männerfussball aussehen zu wollen, einfach lächerlich. Und: dann noch in den Illus zu posieren, Marketing der schlechten Sorte, echt ätzend. Und übrigens: die Medien, die ein neues Marktsegment wittern, weil ihnen die andern abhanden gekommen sind (Wetten dass etc.), zusammen mit den Werbefirmen, denen sie ja sowieso verbunden sind (und verpflichtet), der Quoten wegen: Diese Medien drücken das Frauenfussball-Event derartig in die Schlagzeilen, das ist verdächtig auf Selbstbetrug und Schummelei. Also: Frauenfussball im Kleinen ja, Männer nachäffen nein, WM schon gar nicht. Gelder fließen sowieso weniger, ihr könnt nie soviel verdienen, wie es die Männer (unberechtigt!) tun! Das wenigstens ist sympathisch. Und der Ball ist auch rund, wenn er nicht so in der Öffentlichkeit rollt.
Ich bin leider gegen diesen Frauenfussball.
Und übrigens ist heute ein ganz anderer Tag: Siebzehnter Juni. 1953 haben die "Werktätigen" der DDR an anderes gedacht, als an Frauenfussball, und an diesen Aufstand erinnert man sich heute kaum noch. Ich fand in den Medien jedenfalls nichts. Nennt man Erinnerungskultur...

Nachtrag aus der ZEIT: »Denn natürlich sind viele dieser Frauen auch lesbisch.« (Weber, Berater und Psychologe)
/ghe