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Mittwoch, 26. Januar 2011

Sarrazin, die zweite...

Erziehung: ich bin ja ein alter Mitbürger, dessen schulische Erlebnisse von einer beachtlichen Lehrerhaltung geprägt wurden, die wir heute als autoritär bezeichnen. Ich fühle mich diesen Lehrern gegenüber immer noch sehr dankbar, denn sie haben ein humanistisches Menschenbild verkörpert, das wir heute nicht mehr haben.
Da wird nun in den Medien, diesen granatenmäßigen Voyeur-Kanälen, von einer Frau Lehrerin berichtet, die schon wegen ihres Namens verdient, abgeurteilt zu werden: Frau Sarrazin. DAS Stigma hat sie mal weg.
Die hat Schüler tatsächlich mit einer Flöte "geschlagen", hat ein japanisches Kind "Suzuki" gerufen, hat mehrfach aufschreiben lassen: "Ich höre zu. Ich rede erst wenn ich dran bin. Ich rede nicht dazwischen..." und nun ist sie beurlaubt worden. Schlimm.
Meine Meinung: öffentliche Verprangerung und Verlust von Menschen, die den heutigen, regelfreien und von aller Verantwortung gelösten Schülern wenigstens ein bisschen Regeln beibringen, darüber, wir man miteinander umgeht. Wie unsere Welt von morgen aussieht. Diese Welt könnte die sein, die Wallraff in seinem Film "Schwarz und weiß" zeichnet. Jeder denkt nur noch an sich selbst. Niemand sage, es handele sich um eine unzulässige Pauschalierung.
Anderes Beispiel: Verrohung? Bundeswehr? Na sicher, wenn man sich die Beschwerdeliste des Herrn Königshaus ansieht. Das ist der Spiegel der Gesellschaft. Das wird noch schlimmer, wenn wir erst diese Freiwilligenarmee haben, gut bezahlt, aber kleinhirnig und Finger immer am Abzug.
Die ist dann auch für alle Aufgaben gut. Alle.
/ghe

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