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Samstag, 22. Juni 2013

Sport in Brasilien

Sport, Fussball zumal, ist eine besondere Art, in der Öffentlichkeit zu punkten und auch, viel Geld zu verdienen. Dazu zählt, alle wissen es und keiner kritisiert es, die Welt des Profifußballs. Die Fussball-Mafia ist wohl aufgestellt und spielt in Personen zum Teil unsäglicher Promoter und Werbeträger, allen voran der unglaubliche Sepp Blatter, eine fast undurchdringliche und unaufhebbare Machtposition aus.
Das kann man jetzt wieder in Brasilien besichtigen. Dort gehen die Massen auf die Straße und protestieren auch gegen die Milliarden, die in die Fußball-Großereignisse fließen, irgendwem (den Reichen wahrscheinlich) nutzen, aber sicher den Bedürftigen, Schwachen und Armen im Lande nicht.
Aber statt dass die FIFA die WM absagt und die Gelder für diese Zwecke gespart würden, läßt der Sprecher dieser Mafia ausrichten, dass "zu keiner Zeit der Wunsch geäußert wurde, irgendein Ereignis der FIFA abzusagen", was natürlich eigentlich die genuine Aufgabe einer verantwortlich agierenden Sport-Organisation wäre, und nicht die Reaktion nur auf Wünsche etwa einer Regierung. Aber so ist diese Welt, in der Fußballer Millionen verdienen, über Firmen riesige Werbeeinnahmen erzeilt werden und - natürlich - Arbeitsplätze geschaffen werden...
Erstaunlich auch die Berichterstattung: Einerseits über die Massenproteste in unseren Medien, andererseits die Berichte über die gleichzeitig laufenden Confed-Cup-Spiele. Die jeweils andere Seite der Ereignisse wird immer fast komplett ausgeblendet, so ist eben auch Medienkompetenz und ihre Objektivität: schizophrene Wahrnehmung. Der Zuschauer nimmt es ja nicht übel, er gehört ja jeweils zur anderenen Gruppe.
"Fussball ist unser Leben" sang man mal früher, ja, aber nicht das der Armen in Brasilien.

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