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Mittwoch, 22. Februar 2012

der Neue

Um es vorweg zu nehmen: ich habe auch bei der Wahl zum "Buprä" 2010 Gauck favorisiert. Nun tue ich es logischerweise wieder. Nicht weil er Protestant ist, das nicht. Oder doch? Ein bisschen? Wegen der "Entweltlichung" eine Verweltlichung?? Vom Irrationalen zum Rationalen? Ich finde vor allem, dass Gauck dieses Unverzichtbare, diese Aura der Unabhängigkeit hat, die er im Amt hoffentlich nicht verliert. Doch gibt es ein paar Anmerkungen:
1. Der Parteienrummel und die Anbiederung der FDP bei der SPD war erstaunlich und abgeschmackt. Wieder nur politisches Gerangel. Aber hat man was anderes erwartet? Herr, schmeiß' Hirn ra'.
2. der Ausschluss der Linken aus dem "Findungsprozeß" - wenn es denn einer war - durch Angela war unwürdig und undemokratisch. Der Linken kann man den Vorwurf der Grundgesetzfeindlichkeit nicht machen. Das unterscheidet sie von der Rechtspartei.
3. Der Versuch der Medien, schon jetzt, da er nur Kandidat ist, in seinem Privatleben zu wühlen, seine Lebensgefährtin in die Schlagzeilen zu rücken und Bilder zu zeigen, die ihn zusammen mit Maschmeier und Ferres zeigen, zeugt von wenig Taktgefühl. Hat man was anderes erwartet? Das haben die Medien nun mal nicht, und es drängt sich auch der Verdacht auf, das Wulff doch mit über die Medien-"Kampagne" gestürzt ist. Vierte Gewalt eben. Leider.
4. Gauck-Äußerungen über Sarrazin - da ist er nicht der Einzige, der ihn mutig findet. Denn Deutschland schafft sich über die Geburtenrate ab, denn die Muslime zeugen nun mal mehr Kinder als wir. Denken tun das vielen, politisch korrekt ist es nicht. Also: Gauck ist mutig.
5. Die Occupy-Bewegung, ist sie nicht tatsächlich albern, mit ihrem Guy-Fawkes-Habit? Die Sache selbst, d.h. Kapitalismuskritik, ist ja richtig und notwendig, aber ein paar vermummte Fatzkes ändern die Grundprobleme nicht, da muss schon mehr Revolutionäres her.
Fazit: lasst uns mit Gauck mal schauen, ob ein Bundespräsident für Deutschland notwendig ist oder nicht. Denn manche bezweifeln das.

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