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Dienstag, 17. Januar 2012

Luther und seine Kirche

Wir leben in einer Zeit der Gleichmacherei, der Anpassung und der "Correctness" mit dem Anspruch, wenn möglich nirgends anzuecken. Dabei warten wir mit Sehnsucht auf den "Anecket" mit politischer Wirkung, nicht aber auf den "Gleichmacher"! Was will ich damit sagen?
Sehen Sie mal, die heutigen sogenannten Volks-Parteien unterscheiden sich kaum von einander. Sie sind in den Inhalten geradezu deckungsgleich und austauschbar. Sicher, die Linke pocht auf ihren antikapitalistischen Grundzug, der aber nicht mehr ist als ein vages Versprechen auf besser Zeiten, doch welche?? Dann diese merkwürdige "Piratenpartei". Piraten sind ja der Definition nach Diebe auf den Weltmeeren und bereichern sich auf Kosten anderer. Das ist mal was , das aneckt. Aber politisch wirksam? Kaum.
Der Hammer aber ist, dass, wie ich heute las, die evangelische Kirche es den protestantischen Christen anempfiehlt, an der Pilgerfahrt nach Trier, der Heiligrock-Wallfahrt, teilzunehmen. Luther sprach vom "frommen Geläuf" und verabscheute es als Scheinheiligkeit. Und hier nun dieses. In der "Lutherdekade"! Es erhebt sich schon der Verdacht, dass die Offiziellen der evangelischen Kirche weniger die Ökumene auf gleicher Augenhöhe, sondern die Anpassung, die Gleichmacherei und das Aufgeben der eigenen Position betreiben. Protestant kommt von protestieren - auch gegen die Scheinheiligkeit; schon vergessen?
Oje, ich höre schon, wie Luther beginnt, sich im Grabe umzudrehen.

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